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Gemeinsam vorwärts.

Gemeinsam vorwärts.

Der kleine Bauherr wirft schon einen grossen Schatten. 

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Bau-Tagebuch

Werfen Sie einen Blick hinter unsere Baustellen Kulisse. 
Wir erzählen in losen Abständen unsere Eindrücke und Fortschritte des Hotelumbaus im Frühjahr 2017. 

Der Startschuss.

Endlich. Wie haben wir diesen 12. April 2017 ersehnt! Unser letzter Finanzierungspartner tagte an diesem Datum und wir sollten gleich abends noch über den Entscheid informiert werden. Die Wochen und Monate der "Geldsuche* waren geprägt von vielen Reports, Dokumenten und Telefonaten. Und natürlich der Geduld! Wir mussten ein paar Mal tief Schlucken, aber wir hatten diese positive Grundhaltung und wahrscheinlich eine gewisse Naivität gepaart mit Unbeschwertheit, die uns einfach daran glauben lies, dass alles gut kommt und wir doch noch diesen Frühling starten können. 

Und dann kam der Anruf, kurz vor 19h. "Ja, meinte die Dame am Telefon, Sie bekommen den Zuschlag". So erleichtert waren wir noch selten im Leben! Hatten wir bis zu diesem Zeitpunkt doch schon ziemliche Risiken auf uns genommen und wir wären wohl arg in Schwierigkeiten gekommen, falls der Entscheid anders heraus gekommen wäre... Aber dazu kam es ja dann nicht. Esther's Spruch "No Risk, no Fun" war mit zunehmender Wartezeit auch nicht mehr so von Leichtigkeit geprägt. Hier ein grosser Dank von tiefstem Herzen an all die Menschen der Mitfinanzierer, die an uns und unser altes Haus glauben. Es ehrt uns sehr, dass WIR eine solche Unterstützung bekommen haben. 

Wir gönnten uns ein Cüpli en famille und riefen gleich die Hauptperson des Umbaus an; der Bruder muss es nun richten. Damian ist unser Architekt und Bauchef. Für ihn fängt nun definitiv die heisse Phase an. Ideen umsetzen, auf Plan bringen, zeitgleich schon Ausschreibungen erarbeiten, Offerten prüfen und die ersten Handwerker briefen, das ist nur eine kleine Übersicht der Arbeiten. Ich bin extrem happy, diesen Umbau mit meinem Bruder machen zu dürfen! Für uns als Bau-Green-Horns ist es umso wichtiger eine Vertrauensperson dabei zu haben. Und wer hätte es gedacht, dass wir so gut harmonieren! 

Provisorisch hatten wir ja schon eine Ausräum- und Ausbruch-Equipe organisiert. Cousinen und Cousins, Mitarbeiter, Familie und Bekannte stellten sich unkompliziert zur Verfügung und so konnten wir gleich am Donnerstagmorgen 13. April beginnen. Merci beaucoup an alle für die wertvolle Hilfe über Ostern. Wir hatten das Restaurant über die Ostertage geöffnet und so tanzten wir praktisch auf 2 Hochzeiten, auf der Baustelle und am Herd.

Was wir hinter dem Holztäfer fanden und was es mit den berühmten Nasszellen auf sich hatte, erfährt ihr bald weiter... 

Zeitzeugen.

Schwupp, und das ganze Holztäfer war herausgerissen. Die starken Oberarme der männlichen Helfer liessen diese Arbeit mit einem Geissfuss zackig vorangehen. Bald standen die ersten 3 Stockwerke nackt da. Aber was fanden wir hinter dem Holz versteckt? Tapeten. Ganze Wände oder nur noch Stücke davon, mithilfe von uralten Zeitungen auf Mauerwerk oder Blockwände geklebt. Praktisch in jedem Zimmer fanden wir andere Muster, mehrheitlich mit Blumen. Wie feudal wurde doch das Hotel dazumal ausgestattet! Wahrlich was besonderers dieses Gebäude, wurde dies doch schon mit der Bauart als weisses Steinhaus inmitten Walliser Holzhäuser markiert. 

Wir können uns die feinen, mehrheitlich englischen Gäste in diesen Räumlichkeiten während der Belle Epoque gut vorstellen und die damit verbundenen Szenen. Nur schon im Ess-Saal mit der ägyptisch angehauchten Tempel Tapete... Haben Sie sich schon einmal überlegt, wieviele Menschen sich in 150 Jahren zwischen diesen Mauern erholt haben?

Helene fand das Thema der Tapeten so spannend, dass sie sich auf Suche deren Ursprung begeben hat. Mit Hilfe des renommierten Hotelhistoriker Dr. Roland Flückiger ist sie z.B. ans berühmte Tapetenmuseum in Rixheim im Elsass gelangt. Wir hoffen, dass wir mehr über die Tapeten in unserem Jubliäumsbuch nächstes Jahr lesen dürfen. Seien Sie also gespannt. 

Neben diesen Zeitzeugen wurden noch andere Schätze gefunden. Damian hatte es durch seine Probebohrungen vermutet! Im Hinterhaus des zweiten Stocks wurde eine Blockwand vom Vorgänger "Egguhuis" gefunden. Schnell war der Entscheid gefasst, dieses Altholz vom 16.-17. Jahrhundert muss unbedingt gezeigt werden! Laurent entwickelt neben seinem Handwerk in der Küche neue Fertigkeiten in der Holzbearbeitung :-). Er hat das Holz gewaschen und abgeschmiergelt. Die wilden Holzwände können Sie neu im Zimmer 5 und 6 bestaunen. Achtung, die Zimmernummern stimmen nicht mehr ganz überrein. Wir haben ja 2 Zimmer aufgelöst, so ergibt sich eine neue Reihenfolge. Wir müssen uns noch sehr daran gewöhnen.... 

Das Entfernen der berühmt-berüchtigen Badezimmer-Nasszellen war die schwierigste Aufgabe für unser Ausbruch Team! Sie waren perfekt verklebt und verschraubt. So blieb uns nichts anderes übrig, als die Wände mühsam mit einem elektrischen Schneider zu zertrennen. Viel Staub erschwerte die Arbeit. Laurent und Geova waren sehr happy als sie endlich mit den 10 Zellen fertig waren. Diese Nasszellen, extrem praktisch aber halt nicht mehr den Platzbedürfnissen entsprechend, waren wohl für die Ewigkeit eingebaut worden! 

Im nächsten Kapitel lassen wir die Handwerker ins Haus.... à bientôt. 

 

 

Handwerker en masse.

Die Elektriker vom Elektrohüs, allen voran André unser Mann für alle Fälle, haben als erstes das Baustrom Provisorium erstellt. Kurz vor seiner Pension hat er noch zwei mega Projekte an der Hand. Sind sie doch praktisch zeitgleich auch im Umbau des Hotel Breithorns in Blatten involviert. Danach kamen die Sanitär- und Heizungsinstallateure der Bregy Haustechnik aus Steg. Diese beiden Firmen waren für uns von Anfang an gesetzt, arbeiten wir mit ihnen doch schon seit Jahren zusammen und haben beste Kenntnisse des Hauses. 

Zuerst wurden meterweise alte Leitungen und Rohre entfernt. Uns selber wurde erst jetzt wirklich klar, was es heisst neue Badezimmer zu bauen, rsp. diese umzuplatzieren. Nun verstanden wir auch die veranschlagten hohen Kosten bei der Haustechnik! Mehr als einmal ertappte ich mich dabei, dass ich all die neuen Leitungen in Frage stellte und das damit verbaute Geld, welches man ja gar nicht sehen wird! Aber nun auf dem Bau wurde mir alles klar. Der Wasserlauf muss komplett neu geführt werden. Wir hoffen sehr, dass die neuen Badezimmer geschätzt werden... 

Es wurden also Rohre und Rohre und Rohre verlegt. Und immer mehr Löcher wurden zwischen den Stockwerken gebohrt. Uiuiui, hoffentlich wissen die was sie tun ;-) Praktisch zeitgleich kamen die Mannen der Eyer Uli AG aus Steg ins Haus. Sie haben die nigelnagelneuen Fenster aus Lärchenholz in kaum 2 Wochen installiert. Jetzt dürfen wir es ja sagen; diese Fenster habe ich bestellt bevor ich weder den definitven Kredit noch Baubewilligung bekommen hatte....! Wegen den Lieferfristen und kurzem Zeitplan mussten wir dieses Risiko einfach eingehen. Umso mehr freuen wir uns nun über sie, die Aussicht aus ihnen ist wohltuend, hatten sie mir doch ein wenig Bauweh bereitet.

Danach kamen die Schreiner der Rilag AG aus Wiler. Zu viert haben sie kräftig angepackt. Gleich wurden Installationslattungen angebracht, neu wurde eine Dampfbremse und zusätzliche Wärmedämmungen auf die Aussenwände installiert. Zusammen mit den neuen Fenster, Heizkörper und Isolationen hoffen wir unseren Heizölverbrauch zu senken. 

Die Elektriker verlegten wohl kilometerweise neue Kabel. Für uns einiziger Kabelsalat! Aber sie wissen was sie tun. Allen voran natürlich Damian. Er zieht im Hintergrund alle Fäden und hat alles unter Kontrolle. Seine Tage sind im momentan sehr lange, Frau und Söhne haben nicht viel von ihm. Für uns verglichen mit der Hochsaison! Für uns ist es sehr bereichernd zu sehen, was die Arbeit eines Architekten alles beinhaltet. Wir sind schwer beeindruckt, über die globalen Kenntnisse und Zusammenhänge verschiedenster Metiers, welche die Architekten haben müssen! 

Aber auch wir sind nicht untätig. Enorm viele Entscheidungen müssen gefällt werden. Passt, wenn die Entscheidungsfreudigkeit nicht gerade meine Stärke ist....! Lampenkonzept, Böden auslesen, Inneneinrichtungs-Ideen und Vorhangstoffe um nur einige Themen zu nennen. Und immer in der Überlegung; passt es ins Budget, wird es gefallen und wie verhält sich der Unterhalt? Wir sind schon soooo gespannt auf Ihre Rückmeldungen.
So long. 

Und schon war der ganze Spuck vorbei...

Unglaublich aber wahr, hatten wir nach 13 strengen Wochen das Hotel am 14. Juli wieder eröffnet! Genau so wie ich es mir vorgestellt hatte: die Handwerker am fertig machen, wir am fertig putzen und der Gast steht schon vor dem Zimmer ;-)!

Da wir praktisch zur gleichen Zeit planten, entschieden und umgesetzt haben, blieb der Bauherrin kaum Zeit um dieses Tagebuch weiterzuschreiben. Schade eigentlich, denn es hat mir viel Spass gemacht, als der Schreibfluss mal lief. 

Allen Beteiligten des Umbaus ein ganz grosses MERCIMERCI für die geleistete Arbeit. Allen voran natürlich meinem Bruder Damian. Wir haben echt was tolles geschaffen und können stolz auf uns sein! Die alte Dame hat wieder ein Kapitel der Geschichte geschrieben und wir sind ein Teil davon. 

Nun liegt es an euch die neuen Bijous anzuschauen. Hier ein kleiner Einblick